(Falls ich durcheinander komme, das "who-is-who" der Rennbildschirme:
Daniel = ICE
Denis = CAS (@CASPAER)
Lukas = LUK
Markus = BIS (ich)
Michael = MIC)
BEO-Time. Gestern Abend trafen wir uns nicht nur zum Racen, nein, gestern war zugleich Weihnachtsfeier. Ich warf schon mittags den Smoker an, um ab 18 Uhr das komplette Feld zu begrüßen und mit herrlichen Loin-Ribs zu bewirten. Aber Ihr lest ja hier nicht, um Euren Appetit anzuregen, es geht um Autorennen - in klein.
So begaben wir uns nach dem Essen, diversen Gesprächsthemen und diversen neuen Boliden (Carrera hat endlich den größten Teil der Vorbestellungen geliefert und Daniel brauchte 2 große Kartons mit Fahrzeugen mit) gegen 20 Uhr ins Dach und zum Rheinland Raceway. Es standen die letzten beiden Rennen des Jahres an, und wer den Thread hier verfolgt hat, der weiß, dass der Drops schon vor den beiden Rennen gelutscht war. Ohne Berücksichtigung eines noch abzuziehenden Streichergebnisses führte Markus (das bin ich) uneinholbar mit 88 Punkten vor Denis (72 Punkte). Daniel (58), Michael (48) und Lukas (12) folgten auf den Plätzen und konnten bestenfalls noch um Platz 3 kämpfen. Die Zahlen in den Klammern sind die Punkte der Fahrer, nicht das Alter...
So starteten wir nach den Aufwärmrunden gleich ins Qualify. Markus begann im Audi R8 und legte eine sehr gute 10,124s vor. Lukas fuhr im Anschluss in seinem M4 eine 10,658s, Daniel eine 10,909s. Denis als engster Verfolger schaffte, ebenfalls im M4 unterwegs, eine 10,381s, und Michael im Porsche eine 10,798s. Nein, zwei. Michael schaffte es tatsächlich auf die tausendstel Sekunde genau, im Qualify zweimal in zwei aufeinanderfolgenden Runden die gleiche Bestzeit zu fahren. Dennoch, Markus startete von der Pole, Denis auf zwei, Lukas konnte sich ein wenig überraschend die dritte Startposition erfahren. Auf P4 folgte Michael, das Schlusslich bildete Daniel mit seinem Porsche.

Und auf ging es in das vorletzte Rennen der Saison. Markus erwischte einen guten Start, aber Denis konnte sich schon in Runde 1 neben ihn setzen. Und kurz vor Ende der Runde erfolgte der erste Lackaustausch: Denis, innen fahrend, touchierte Markus, und dieser verlor daraufhin die Kontrolle über seinen Audi, Abflug. Das ganze Feld huschte vorbei, und als das Rennen nach Chaos wieder gestartet wurde, fand er sich auf dem letzten Platz wieder. Mund abwischen, Krönchen richten, und auf geht die Verfolgungsjagd. Das Rennen hatte ja gerade erst begonnen, es waren noch fast 20 Minuten Zeit, um sich nach vorne zu kämpfen. Beide Porsche liefen gestern nicht so richtig gut, das konnte man schon beim Warmfahren und im Qualify sehen. Im Gegensatz zum BMW. Markus konnte beide Porsche recht zeitnah überholen, aber die beiden M4 fuhren vorneweg. Denis fuhr konstant 10,4er Zeiten und setzte sich ein wenig vom Rest ab, aber auch Lukas, der ja seine erste Saison fuhr, nicht nur im BEO sondern überhaupt, fuhr zu Beginn des Rennens fehlerfrei. Nicht so schnell wie Denis, aber bis in Runde 13 frei von Abflügen konnte er den zweiten Platz halten. In Runde 13 war es dann aber vorbei, sein erster Abflug, und Markus konnte P2 übernehmen. Doch das war nur der erste, zwei weitere Abflüge später fand er sind in der Boxengasse zum Absitzen seiner Strafe ein und sich im Anschluß auf P5 wieder.
Markus jagde unterdessen Denis, der aber ein fehlerfreies und schnelles Rennen ablieferte. Am Ende gewann Denis mit einer Runde Vorsprung und stellte sogleich mit einer 10,325s die schnellste Rennrunde. Zwar war Markus da nicht soviel langsamer (10,350s), aber aufgrund zuvieler Abflüge, die ihm im Laufe des Rennens zwei Boxengassenstrafen einbrachten, konnte er Denis nicht mehr einholen. Auf Platz 3 fuhr Daniel über die Ziellinie, aber auch schon mit satten 6 Runden Rückstand auf Denis. Lukas sicherte sich mit einer weiteren Runde Rückstand P4, Michael, der mit seinem Porsche wieder einmal nicht zufrieden war, lag beim Zieleinlauf weitere 2 Runden zurück.

Nach einer kurzen Pause starteten wir mit Rennen 2. Umgekehrte Reihenfolge vom Zieleinlauf von Rennen 1, Ihr kennt das ja. Also Michael von der Pole, dann Lukas, Daniel, Markus und Denis. Auf ging's und Lukas konnte schon in der ersten Runde Michael überholen und das Feld anführen. Markus kämpfte sich vor und konnte in Runde 3 die Führung übernehmen. Denis folgte, und auch er erreichte schon in Runde 3 P2. Knapp sollte es blieben zwischen den beiden. Markus fuhr zwar ohne dass er die Führung abgeben musste vorne weg, fühlte sich aber zu sicher. Beim letzten Tankstopp ging er auf Nummer sicher, es waren noch gut zwei Minuten zu fahren, und er entschied sich in Runde 95, den Tank voll machen zu lassen. Denis konnte etwas länger draußen bleiben und entschied sich in Runde 97 für den finalen Stopp. Dieser dauerte aber eine gute Sekunde kürzer als der von Markus, so dass der Vorsprung - Markus fuhr immer noch vorne weg - auf gerade einmal 2,3s schrumpfte. Gut, es waren nur noch wenige Runden zu fahren, die Uhr sagte noch 1 Minute und 42 Sekunden, aber da kann ja bekanntlich viel passieren. Während Denis das Messer zwischen die Zähne nahm war Markus klar, dass er keine Zeit verlieren durfte, aber sich vor allem nicht durch den Druck zu einem Fehler zwingen sollte. Und so holte Denis auf. Es folgen die Rundenzeitendifferenzen aus der Sicht von Denis, also "Minus" bedeutet, er war schneller:
Zum Glück - aus meiner Sicht - waren nach 108 Runden die 20 Minuten abgelaufen,und mit einem Vorsprung von 0,26s konnte sich Markus den Sieg im letzten Rennen der Saison vor Denis sichern. Auf P3 lief Daniel ein, P4 ging an Lukas, Michael musste sich mit P5 zufrieden geben.


Kommen wir zum Endstand der gesamten Saison. Wir hatten uns im Vorfeld auf ein Streichergebnis geeinigt, da wir ja je Renntag zwei Rennen gefahren sind also zwei Rennen. Diese sind unterstrichen markiert und finden in der Summe keine Berücksichtigung.
Jahressieger der Saison 2024 in der DTM: Markus
, Platz zwei geht an Denis und P3 an Daniel. Glückwunsch!
Weiter geht es im nächsten Jahr, genauere Informationen dann im Thread BEO Cup 2025
An einem Tag im November, genauer am 13.11.2024, kam es, dass drei tapfere Recken erneut ihre Regler kreutzen, um sich im "so schnell wie möglich im Kreis fahren" zu messen. Ich nehme es vorweg, es gab keine Verletzten... ![]()
Eigentlich sollten sie zu fünft sein, aber die dunkle Jahreszeit forderte ihren Tribut: Lukas und auch Michael mussten leider absagen. Warum die dunkle Jahreszeit Schuld hat? Ja wer denn sonst?!?
Und so trafen sich Daniel, Denis und Markus an den Kirchhofer Wehrseifen und trugen ihre Kämpfe zu Dritt aus. Wie üblich in der Saison 2024 des BEO Cup standen zwei Rennen in der Klasse DTM auf dem Plan, und zur Erinnerung, gefahren wurde mit den originalen Carrera-Boliden Audi R8, BMW M4 und Porsche 992, allerdings getuned mit Alufelgen, den entsprechenden Achshaltern und einem Bison-Motor mit 20.000 RPM. Auf die Magnete verzichten wir.
Da sich die Saison zu Ende neigt gab es neben den Rennen einiges zu besprechen, bevor wir uns nach dem Warmfahren ans Qualify machten. Und es gab noch Autos. Naja, Auto. Daniel kümmert sich um Vorbestellungen bei einem ihm bekannten Händler, und inzwischen wurden ja die ersten Modelle der Formneuheit 2024 ausgeliefert, und so wurde der erste Ferrari 296 GT3 No. 6 24h Dubai übergeben. Ein wirklich gelungenes Modell, das im übrigen unser DTM-Feld im kommenden Jahr erweitern wird:
Ferrari 296 GT3 No. 6 24h Dubai auf dem Rheinland Raceway
Aber zurück zu Renntag #5. Das Qualify stand an, und die Trainingsrunden zurvor deuteten schon an, dass es eine knappe Kiste werden würde. Da Markus als letzter noch seinen Audi R8 durch das Trainingsgelände scheuchte, fuhr er zuerst und legte eine 8,469s vor. Denis machte sich daran, diese Zeit mit seinem M4 zu schlagen, kam aber "nur" auf eine 8,510s. Als Dritter machte sich Daniel ans Qualify, so richtig rund lief es aber nicht, und so startete er nach einer Qualizeit von 8,901s vom dritten Platz.
Dann das Rennen. Markus startete gut und konnte sich einen kleinen Vorsprung erfahren. Etwas überraschend versuchte Denis sich mit einem Undercut gleich zu Beginn des Rennens. Im Laufe des Rennens konnte sich Denis mit dieser Strategie einen Vorsprung erfahren und lag etwa zur Hälfte des Rennens eine Runde vor den beiden anderen Fahrern. Allerdings verspielte er die Führung durch Abflüge in der Denis-Kurve, und ganz am Ende des Rennens wurde es noch einmal sehr sehr eng. Als die 22 Minuten Renndauer abgelaufen waren fuhren alle drei im Pulk über die Ziellinie: Daniel zuerst, allerdings mit einer Runde Rückstand; Markus konnte sich mit nur einer Wagenlänge den Sieg vor Denis sichern. Schnellste Rennrunde hatte Markus mit einer 8,357s (Daniel 8,531s, Denis 8,558s).
Und so ging es in das zweite Rennen. Daniel startete von der Pole, Denis von 2, Markus aus der letzten Startreihe. Es dauerte aber nicht lange bis Markus die Führung übernehmen konnte. Diese baute er konstant aus, während sich Denis und Daniel im Kampf um Platz 2 befanden. Wer die Rennberichte hier verfolgt erinnert sich vielleicht, dass es an der Bahn ein Stromproblem gibt: Fahren mehrere Fahrzeuge im gleichen Streckensegment, oder noch schlimmer, auf der gleichen Spur, so nehmen sie sich gegenseitig den Strom. Das war gestern zwar nicht so schlimm spürbar wie an Renntag 2, als wir dort zu fünft unterwegs waren, brachte Markus aber doch einen spürbaren Vorteil, als er vorneweg fahren konnte und sich die beiden Kontrahenten duellierten. Dieses Duell um Platz Zwei zog sich durch das gesamte Rennen; Markus fuhr ungefährdet vorne weg, aber für Daniel und Denis war es ein ewig dauernder Zweikampf. Und so gewann Markus erneut. Daniel konnte sich mit einem Vorsprung von nur 1,024s vor Denis den zweiten Platz sichern.
Zuvor entschieden sich beide in Runde 100 zeitgleich an die Box zu gehen. Dies und den ihm alleine zur Verfügung stehenden Bahnstrom konnte Markus nutzen, um mit einer 8,374s erneut die schnellste Rennrunde zu sichern (Daniel 8,446s, Denis 8,479s).

Übersicht der gefahrenen Strecke
Das führt zu folgendem Stand in der DTM 2024 des BEO Cups:
Weiter geht es mit dem Finale im Dezember am Rheinland Raceway. Termin steht noch nicht fest.
Weiter ging's im BEO Cup, leider ohne mich, die Grippe hatte mich erwischt und so musste ich passen. Daniel war so nett einen kleinen Bericht zu verfassen, und da er seine Logindaten vom Forum verlegt hat, kommt er von mir:
Nach zähen Verhandlungen war es vergangenen Mittwoch wieder soweit und der BEO Cup nahm, nach einer zu langen Sommerpause, wieder Fahrt auf, dieses Mal auf dem Erka Ring bei Denis in Erkelenz. Denis erwartete uns direkt mit einer Neuerung und erfragte erst einmal den Akkustand der jeweiligen Handys, da das heutige Rennen unter dem Einsatz von „smartrace“ stattfinden sollte. Nach einer kurzen Einweisung und einem sehr guten ersten Eindruck von dieser Software, starteten die ersten Trainingsrunden zu Dritt, da Markus und Lukas aus gesundheitlichen Gründen leider nicht teilnehmen konnten. Fast wäre es zu einem weiteren Ausfall gekommen, da Daniel sich zu Hause den falschen Carrera Koffer geschnappt und somit weder Auto noch Regler dabei hatte. Glücklicherweise konnte Denis mit einem Ersatzwagen aushelfen, der nach einer kurzen technischen Anpassung eingesetzt werden konnte. 
Im Verlauf des ersten Rennens zeigten sich bereits die Vorteile der neuen Software. Statt überhörter Stopp Rufe oder zu zögerlich gedrückten Tastern konnte das Rennen bei Bedarf durch die Berührung des eigenen Handys unterbrochen werden. Als einziges Manko sollte sich eine zu niedrig eingestellte Geschwindigkeit herausstellen, die bei Michael einmal dazu führte, dass sein Fahrzeug mit leerem Tank als totales Hindernis über die Strecke kroch. Als Hinterherfahrender verging gefühlt eine Ewigkeit bis zur nächsten Weiche, bevor man zum Überholen ansetzen konnte. Diese Kleinigkeit ließ sich vor dem nächsten Rennen problemlos in der Software anpassen. Ähnlich wie die zuvor gefahrenen Trainingszeiten landete Dennis mit 3,469 Sekunden Vorsprung vor Daniel auf Platz 1, der wiederum mit 2 Runden Vorsprung vor Michael ins Ziel kam. 

Auffällig hier, alle drei Fahrzeug lagen mit den Zeiten der jeweils besten Runde gerade einmal 2 Zehntel auseinander (Denis 5,651, Daniel 5,707, Michael 5,895).
Das zweite Rennen startete wie gewohnt in umgekehrter Startreihenfolge. Dieses Mal kam es zu mehreren, gescheiterten Tankversuchen, die allerdings meiner Meinung nach ihre Ursache nicht in einem Problem mit der Software, sondern zu schnellen Einfahrten in die Boxengasse fanden. Trotz einem Start von Rang 3 konnte Denis sich erneut souverän mit seinem BMW M4 auf Platz 1 platzieren, mit 4,621 Sekunden Vorsprung vor Daniel, gefolgt von Michael, der seinen Porsche aufgrund eines im Verlauf des Rennens aufgetretenen Reifenschadens, mit 5 Runden Abstand zu Daniel ins Ziel brachte. 

Da der nächste Termin zum Zeitpunkt der Rennberichterfassung noch nicht feststand, wird dieser nachgereicht.
Das führt zu folgendem Zwischenstand:
Jüchen. Rheinland Raceway. Gestern Abend. BEO Cup Renntag 3.
Ein wenig hat sich getan am Rheinland Raceway. Nachdem sich doch bei letzten Rennen doch ein paar Phantom-Abflüge ereignet haben - damit meine ich diese unerklärbaren aber doch öfter auftretenden Ereignisse die zum Verlassen des Slots führen. Auch wenn wir nicht herausfinden konnten, woran das tatsächlich lag, habe ich die Ausfahrt der Steilkurve etwa 2 cm tiefer gelegt und natürlich die Zusatzeinspeisung an dieser Stelle kontrolliert, da war aber alles okay. Das hatten wir zwischenzeitlich schon getestet und als gut befunden, so dass einem Rennen gestern nichts im Wege stand. Um aber ganz sicher zu sein habe ich im Rahmen des Modellbaus an der Stelle noch zu einer weiteren Maßnahme gegriffen, aber seht selbst:
Da kann doch nun wirklich nichts mehr passieren.
So konnte also nichts mehr passieren, und Renntag 3 stand nichts mehr im Weg. Leider musste Lukas kurzfristig absagen, und Denis ist noch ein Termin dazwischengerutscht, er meinte er komme später, wir sollen ruhig schonmal anfangen. Für mich stand neben der Erwartung an spannende Rennen eine weitere Frage im Raum: Wie gut fahren die Autos an der entschärften Stelle und wird heute die 9-Sekunden-Marke fallen? Am letzten Rennabend am Rheinland Raceway, dem ersten ohne Magnete, war ich eine 10,009s als Rekord in dieser Klasse gefahren.
Beim Warmfahren machte es erstmal den Eindruck, als ob man langsamer unterwegs wäre, die Zeiten bewegten sich eher zwischen 10,3S und 10,6S. Und so starteten wir, Daniel, Markus und Michael zu dritt das Qualify. Michael legte in seinem Porsche eine 10,367s-Runde vor, die ich im Audi anschließend mit einer 10,191s unterbieten könnte. Daniel schob sich dann in seinem Porsche mit einer 10,334s noch dazwischen. Das Rennen konnte starten.
Im Rennen zeigte sich dann, dass die beiden Porsche-Fahrer nicht mit mir mithalten konnten. Am Ende fuhr ich einem Start-Ziel Sieg entgegen, während Daniel und Michael sich ein Fernduell lieferten. Michael hatte leider den einen oder anderen Abflug zuviel, und so fuhr Daniel auf P2 ins Ziel.
Mit einer 10,011s kratzte ich noch an der 9-Sekunden-Marke, fallen sollte diese aber nicht. Dennoch sicherte ich mir neben dem Sieg auch noch den Bonuspunkt für die schnellste Rennrunde.
Bevor wir Rennen 2 starteten klingelte ich Denis an, um zu klären ob er schon in der Nähe ist und ob wir warten sollen. "Viertelstunde? Klar, wir warten!" Und so gingen wir im zweiten Rennen zu viert an den Start. Denis durfte sogar von der Pole starten, da er im ersten Rennen in Abwesenheit sozusagen letzter wurde und im zweiten Rennen in umgekehrter Reihenfolge des Zieleinlaufs von Rennen 1 gestartet wurde. Hinter Denis startete Michael also auf 2, Daniel auf 3 und Markus auf der 4.
Aber da das Rennen mit 30 Minuten genug Zeit bietet, um sich wieder nach vorne zu kämpfen, machte ich mir da keine großen Sorgen. Aber wie immer kam es anders. Erste Runde, so etwa bei drei Vierteln der Strecke, kam Michaels Porsche vor mir auf der Spur vom Kurs ab, flog den anderen beiden auf die Spur, und trotz des ausgelösten Chaos ließ mich der Schwung an allen dreien vorbeirollen. Von da an war es wieder wie im Rennen zuvor, ich fuhr schnelle Runden und setzte mich immer weiter ab. Denis, der nur ein paar Runden Zeit hatte um sich warmzufahren, konnte nicht mithalten, auch wenn er schneller unterwegs war als Daniel und Michael. Am Ende fuhr ich mit 5 Runden Vorsprung vor Denis ins Ziel, der wiederum Daniel und Michael drei Runden abnahm. Daniel fuhr mit knapp 6 Sekunden Vorsprung vor Michael ins Ziel und sicherte sich P3. Und in Runde 134 schaffte ich es dann auch tatsächlich, als erster Mensch magnetfrei auf dem Rheinland Raceway eine Zeit unter 10 Sekunden zu fahren. Das auch nur einmal, aber dennoch konnte ich den Rekord in dieser Klasse auf 9,982s verbessern.


Ach so, und in der entschärften Ausfahrt der Steilkurve passierte nun wirklich nichts auffälliges mehr.
Weiter geht es dann am 26.06.2024, wenn alles glatt geht bei Denis auf dem Erka-Ring.
Am gestrigen Abend trafen wir - Daniel, Denis, Lukas, Michael und ich (Markus) - uns für den zweiten Renntag im BEO Cup auf den Kirchhofer Wehrseifen, also bei Daniel im Keller. Das Layout blieb diesmal unverändert zum letzten Rennen in 2023, allerdings waren wir alle gespannt, wie gut das magnetfreie Fahren auf der doch kurvenreichen Strecke funktionieren wird.
Nachdem die halbe Stunde Warm-Up abgelaufen war starteten wir sogleich in Qualify. Denis legte in seinem BMW vom Team Mahle Racing eine gute 8,700s vor, anschließend ging ich an den Start. Mein Audi (Team Abt) lief erneut gut und schon in der ersten Runde konnte ich Denis Zeit unterbieten, nach meiner fünften Runde stand eine 8,677s auf der Anzeigetafel. Merkt Euch diese 77 am Ende der Rundenzeit, die wird heute noch das eine oder andere Mal auftauchen. Michael (8,867s Porsche 911 RSR Nr. 93), Daniel (9,090s Porsche 911 RSR Team Proton) und Lukas (9,132s, BMW M4 Team Schubert) konnten unsere Zeiten nicht erreichen, so dass ich vor Denis von der Pole starten durfte.
Startaufstellung Rennen 1: Markus, Denis, Michael, Daniel, Lukas
Nach einer kurzen Pause starteten wir ins Rennen. "Was ist das denn jetzt?" fragte vermutlich nicht nur ich mich unmittelbar nachdem die Ampel runtergezählt hatte und das Rennen begann. Sämtlichen Boliden fehlte es deutlich an Leistung und wir schlichen förmlich der ersten Kurve entgegen. Es ging aber allen so, und nach ein paar Metern als sich das Feld etwas verteilte legte es sich auch wieder. Im Laufe des Rennens sollte sich zeigen, dass die Stromversorgung der Bahn nicht optimal war, um es vorsichtig auszudrücken. Fuhren mehr als zwei Autos in unmittelbarer Nähe oder noch schlimmer, auf der gleichen Spur hintereinander, so war ein Leistungseinbruch der Fahrzeuge zu spüren. Auch wenn alle auf der gleichen Spur, wenn auch auf der gesamten Strecke verteilt gefahren sind, wurden die Autos langsamer. Nicht so schlimm wie beim Start, aber da zog ja jeder alles an Strom was er bekommen konnte. Was blöd klingt war strategisch gesehen eher interessant: merkte man, dass sein Fahrzeug zu langsam war, lag es nahe, die Spur zu wechseln. Es war auch zumindest teilweise nicht unrealistisch: Waren zwei oder drei Fahrzeuge in Positionskämpfe verwickelt, so wurden diese langsamer und es war möglich, als Verfolger aufzuschließen. Nicht falsch vorstellen, man verlor nicht gleich eine Sekunde pro Runde, es war eher marginal, aber doch spürbar. Jedenfalls war es natürlich blöd, brachte aber Abwechselung ins Rennen, weil man eben nicht nur stur seine Lieblingsspur gefahren ist, sondern auch schonmal auf die schnellere gewechselt hat.
Nach 173 Runden endete das 30-minütige Rennen, vom Rennverlauf kann ich so viel nicht berichten, da ich mich ausschließlich auf mein Fahrzeug konzentrieren konnte. Ich konnte mich zeitig im Rennen etwas absetzen und fuhr Runde um Runde, den Vorsprung langsam ausbauend, bis ich am Ende als Sieger ins Ziel fahren konnte. Auf dem zweiten Platz fuhr Denis nach 171 Runden mit 18,234s Rückstand ins Ziel, Dritter wurde Daniel mit 167 Runden und knappen 0,755s Vorsprung vor Michael auf P4. Lukas, unser Rookie, beendete nach einigen Abflügen und 160 Runden das Rennen.
Die schnellste Rennrunde ging mit einer 8,577s an mich. Da war sie wieder, die 77!
Startaufstellung Rennen 2: Lukas vor Michael, Daniel, und etwas unscharf im Hintergrund Denis und Markus
Nach einer Pause ging es dann weiter mit Rennen 2. Wie immer starteten wir in der umgekehrten Reihenfolge des Zieleinlaufs von Rennen 1, und wie im ersten Rennen fuhren wir los als ob uns ein Gummiband an Start-Ziel davor zurückhalten würde. Aber wieder entspannte sich die Situation, und irgendwie konnte ich mich realtiv zügig durch das Feld kämpfen, so dass ich schon nach wenigen Runden die Führung übernehmen konnte. Ich konnte mich dann leicht absetzten und hatte den Vorteil, dass ausreichend Strom bekam, während die vier Verfolger im Pulk um jedes Milliampere kämpfen mussten. Ich fuhr recht konstant schnelle Runden, und auch nachdem sich das Feld hinter mir auf der Strecke verteilte und so nicht mehr mit einem Strommangel kämpfen musste, war an meinen Audi kein rankommen mehr. Zwar konnte ich meinen Vorsprung ab einem gewissen Punkt nicht mehr weiter ausbauen, aber diesen konstant zu halten reichte ja vollkommen aus. So fuhr ich nach 30 Minuten mit 175 Runden ins Ziel, also 2 mehr als im ersten Rennen. Auch Denis schaffte 2 Runden mehr als in Rennen 1 und führ nach 173 Runden und mit 22,493s Rückstand auf mich ins Ziel. Platz drei ging diesmal an Michael. Mit 168 Runden schaffte er eine Runde mehr als im Rennen zuvor und verwies Rookie Lukas, der den Dreh immer besser rausbekam und mit 167 Runden ganze 7 Runden mehr fuhr als in Rennen 1, auf Platz 4. Mit Tankproblemen ("Mein Tank war zwei mal leer") fuhr Daniel mit 164 Runden als Letzter ins Ziel.
Die schnellste Runde ging erneut an mich. Mit einer 8,577s sicherte ich mir wieder den Extrapunkt in der Wertung für die schnellste Rennrunde. 8,577s? Ja, kein Tippfehler! Ich bin in beiden Rennen auf die Tausendstel die gleiche beste Zeit gefahren, und wieder endete meine Zeit auf eine 77! Nun gut, spielt keine Rolle, aber doch schon irgendwie kurios.
Kommen wir zum aktuellen Zwischenstand in der Meisterschaft. Hier konnte ich nach 4 Siegen in 4 Rennen einen doch deutlichen Vorsprung herausfahren, zumal ich in jedem Rennen den Extrapunkt für die schnellste Runde einheimsen konnte, und sich die Verfolger zudem noch gegesitig die Punkte wegnahmen. Aber es sind ja erst zwei Rennen gefahren worden, da kommen noch einige.
Weiter geht es dann im Mai, der genaue Termin steht noch nicht fest.
Und falls nun jemand wegen der Stromversorgung rätselt, wir waren halt mit 5 D124 Boliden unterwegs, das zieht schon ordentlich Strom. Die Bahn hat bei ca. 20 Metern Streckenlänge 8 Zusatzeinspeisungen und verkabelt ist das ganze sternförmig mit 1,5mm²-Leitungen. Gespeist wird das ganze von einem Netzteil mit 10A.
Ich denke dass zum einen die 1,5mm² etwas eng bemessen sind, bei den Strömen die da fließen sollten es eher 2,5mm² sein. Sagte mir auch mal ein befreundeter Elektriker. Was mir heute erst in den Sinn gekommen ist: es kann auch sein, dass die CU defekt ist. Soweit ich weiß gibt der FET der nur auf 5A ausgelegt ist bei Überlastung eher langsam den Geist auf und kann dann zu Leistungseinbrüchen führen - da bin ich mir aber nicht ganz sicher. Wenn jemand noch andere Theorien hat - her damit!