BEO 2025 Rennen 3 // 5. März 2025

Gestern stand der dritte Renntag des BEO Cups 2025 auf dem Plan, und so trafen wir uns bei mir, um auf dem Rheinland Raceway gegeneinander anzutreten. Im Vorfeld gab es ja einige Baumaßnahmen, über die ich in meinem Bauthread schon berichtete. Was ebenfall neu war, war die Verkabelung der Stromversorgung der Bahn. Dummerweise hatte ich damals unwissend und zu günstig Kabel eingekauft, wie sich erst vor ein paar Wochen herausstellte hatte ich CCA-Kabel verwendet. CCA bedeutet Copper Coated Aluminium, also kupferummanteltes Aluminium, von der Leitfähigkeit entspricht ein 2,5mm² CCA-Kabel etwa einem 1,5mm² Kupferkabel. So habe ich im Vorfeld der Rennen einige Stunden unter der Bahn verbracht, um die Kabel auszutauschen, und war gespannt, ob man das bei den Zeiten, insbesondere beim Vergleich der Zeiten von Qualify und Rennen, merken wird.

Leider waren wir aufgrund von Absagen von Michael und Lukas nur zu dritt unterwegs, aber was soll's, es konnten ja trotzdem spannende Rennen werden.

Wir begannen wie üblich mit den BMW M1. Da die Boliden ja aufgrund der Getriebeübersetzung sowieso schon schneller unterwegs waren, wir aber in dieser Klasse bis auf den Bison-Motor auf Tuningteile verzichten, wurde die Geschwindigkeit auf 12/15 gedrosselt. Das sollte ausreichend sein, und die Autos einigermaßen fahrbar.

So ging es ans Qualify. Daniel legte im BMW M1 BASF eine 10,610s vor, eine Zeit, die Denis im Anschluß um gerade einmal eine Hundertstel Sekunde (10,600s) unterbieten konnte. Markus hatte aber offensichtlich keine Lust auf Spannung, er unterbot die Bestzeit deutlich und sicherte sich mit einer 10,142s die Pole.




Startaufstellung BMW M1 Cup

Im Rennen bestätigte sich das Bild aus der Qualifikation. Markus sollte den Sieg relativ ungefährdet einfahren, während Denis und Daniel sich bis zum Schluss ein Kopf-an-Kopf-Rennen lieferten. Letzteres konnte Daniel für sich entscheiden und sich so P2 sichern. Neben dem Sieg erzielte Markus auch die schnellste Rennrunde (10,204s).





Dies führt im BMW M1 Cup zu folgendem Zwischenstand:



Nachdem die BMW M1 Procars sicher eingelagert wurden, stand die DTM auf der Tagesordnung. Wie immer Qualify, anschließend zwei Rennen über je 21 Minuten.

Im Qualify legte Denis im Audi R8 Abt #7 eine 10,181s vor. Markus konnte die Zeit im Ferrari 296 AF Corse #21 mit einer 9,737s unterbieten, und auch Daniel schob sich im Audi R8 Engstler #8 mit einer 10,020s vor Denis.




(Startaufstellung Rennen 1 DTM)

In dem folgenden Rennen wiederholte sich das Bild aus dem M1 Cup. Markus fuhr von Anfang an vorne weg mit konstant schnellen Runden, während Daniel und Denis sich einen Kampf um P2 lieferten. Daniel war zwar schneller unterwegs, fing sich aber aufgrund zu vieler Abflüge eine Boxengassenstrafe ein. So endete das Rennen für beide mit einem Abstand von gerade mal 0,4 Sekunden, mit Denis als glücklichen Zweiten. Die schnellste Runde ging neben dem Sieg ebenfalls an Markus, mit einer Zeit von 9,647s.





Im zweiten Rennen der DTM ging es wie gewohnt in umgekehrter Reihenfolge des Zieleinlaufs von Rennen 1 an den Start. Also Daniel auf der Pole, Denis auf 2, und Markus auf der 3. Im Interview vor dem Rennen wurde Markus nach seiner Strategie gefragt, und wie schnell er versuchen werde, die beiden Kontrahenten zu überholen: "Das Rennen dauert 21 Minuten, und der Ferrari läuft super. Es besteht keine Notwendigkeit, da mit der Brechstange ranzugehen. Früher oder später wird den beiden ein Fehler unterlaufen, und dann muss ich zur Stelle sein."
Und so ging es ins zweite Rennen. Alle drei starteten gut. Doch schon in der Unterführung nach Kurve 3 kollidierten die Autos von Daniel und Denis, beide flogen ab, und wie aus dem Nichts rollte Markus' Ferrari bei ausgelöstem Chaos aus der Unterführung hervor an die Spitze des Feldes. Das ging dann aus seiner Sicht sowohl schneller als auch einfacher als erwartet. In Denis' Boxenfunk wurde noch ein "Das kann doch jetzt nicht wahr sein" aufgefangen, aber es war wahr, und die Spitzenposition sollte sich Markus auch nicht mehr nehmen lassen.
Beim Kampf um P2 sollte es aber spannend bleiben. Das sollte auch ein technisch bedingter Autotausch bei Denis nicht ändern. Wie sich später herausstellte löste sich eine der Schrauben, die den Motor fixieren, und schleifte an manchen Stellen der Bahn mit unschönen Geräuschen am Getrieberitzel. Er wechselte flux vom Audi R8 auf den BMW M4, mit dem er in der Vorsasion gefahren ist, und das Rennen konnte weitergehen.
Der Kampf um P2 entschied sich dann in der Box. Nachdem Denis sein Auto in Runde 95 vollgetankt hat, fuhr Daniel mit leichtem Vorsprung in seiner Runde 96 zum Tanken. Gut getimed schaffte er es, vor Denis wieder aus der Box zu fahren - allerdings nicht vollgetankt, dafür reichte die Zeit nicht. Noch 85 Sekunden zu fahren, aber nur 50% Sprit im Tank, sollte das reichen? Es sollten noch 9 Runden zu fahren sein, das wird eng werden. Den Vorsprung auf Denis baute Daniel auf eine gute Sekunde aus, aber der Sprit reichte nicht! Für 8 Runden hätte er ausgereicht, aber nicht für neun, so dass Daniel noch vor Beginn der letzten Runde kurz den Tankrüssel in sein Auto halten musste, um das Rennen zu beenden. Unglücklich für Daniel, glücklich für Denis, der auf P2 ins Ziel einfuhr. Neben dem Sieg ging die schnellste Rennrunde ebenfalls erneut an Markus mit einer 9,634s.







Im Gesamtranking der DTM führen diese Ergebnisse zu folgendem Zwischenstand:



Weiter geht es am 2. April 2025 auf den Kirchhofer Wehrseifen.