Am Montag (29.08.22) war wieder BEO-Cup. Nachdem Denis mit mir letzten Freitag nochmal ein paar fehlerfreie Tests an der Bahn durchgeführt hat, entschieden wir uns, den Rheinland Raceway wieder für die Rennen freizugeben und verabredeten uns für Montag, 19 Uhr.
Vorab wie immer:
Ich = Markus = Bismark
Denis = @CASPAER
Micha ist Michael (ich weiß immer noch nicht ob er hier anonym angemeldet ist) und Daniel ist Daniel. Letzterer wird aber ohnehin nur kurz erwähnt, da er leider kurzfristig absagen musste. Gastfahrer gab es keine, so dass wir also nur zu dritt an der Bahn standen.
Gestartet sind wir wie immer mit den Classics. Denis und Micha starteten mit Ihren Ferrari 512S Berlinetta in gelb (Denis) und rot (Micha), ich setzte auf meinen Ferrari 330P4. Im Qualifying holte ich mir die Pole (8,740s) vor Denis (8,758s), Micha startete aus der zweiten Reihe mit einer 9,261s-Zeit.
Im Rennen sah es zunächst so aus, als ob es ein Start/Ziel-Sieg für mich werden könnte. Der 330P4 lag wie immer gut auf der Bahn, und so fuhr ich Runde für Runde dem Ziel entgegen. Denis Plan sah aber anders aus. Zur Hälfte des Rennens fing mein Vorsprung an zu schmelzen, Denis fuhr Runde um Runde schneller und immer näher an mich heran. In Runde 80 von 107 nutzte er einen Boxenstop, um sich vor mich zu setzen und war anschließend für mich nicht mehr einholbar. Glückwunsch zu diesem Sieg @CASPAER , gewöhn Dich aber nicht daran. Die Auswertung der Telemetriedaten zeigte, dass der 330P4 nicht nur gefühlt ein Geschwindigkeitsproblem hat, an dem ich bis zum nächsten Rennen arbeiten werde. Dritter wurde natürlich Micha, der nicht so richtig warm wurde mit seinem Boliden und am Ende 12 Runden Rückstand auf Denis hatte.
Das führt zu folgendem Zwischenstand in der Serie Classics:
Weiter ging es dann mit der GT Series, also dem GT-Feld im Serienrenn-Modus mit Fahrzeugwechsel nach jedem Rennen. Denis stellte hier seinen Ferrari 458 Team AF Corse mit der Nummer 90, Michael seine Corvette C7R #50, und ich erstmals die Corvette C8R #4. Im Qualify zeigte sich Denis' Ferrari souverän mit einer 8,954s-Runde. Dahinter tat ich mich schwer mit der C8R und reihte mich mit einer 9,440s noch hinter Michael mit einer 9,299s ein.
Im ersten Rennen starteten wir wie gewohnt jeder mit dem eigenen Fahrzeug. Trotz der schwachen Zeit im Qualify konnte ich mich von Micha im Laufe des Rennens absetzen, und am Ende fehlten mir sogar nur etwas mehr als 6 Sekunden auf Denis. Für den späteren Teil des Rennberichts möchte ich noch erwähnen, dass ich mehrfach (zwei bis drei mal) fluchend in Kurve 4 abgeflogen bin. Fluchend, weil ich es nicht für einen Fahrfehler meinerseits hielt. Aber manchmal ist es eben so.
Ergebis Rennen 1:
1. Denis (40 Runden)
2. Markus (40 Runden)
3. Micha (36 Runden)
Vor dem Zweiten Rennen wechselten wir dann durch, ich bekam mit dem Ferrari 458 das Siegerauto des Vorrennens, Denis stieg gedanklich in die C7R ein und Micha übernahm meine C8R. Den Sieg konnte ich diesmal ungefährdet einfahren, Denis und Michael lieferten sich einen Kampf um Platz 2, den Denis am Ende für sich entscheiden konnte.
Ergebnis Rennen 2:
1. Markus (40 Runden)
2. Denis (36 Runden)
3. Micha (35 Runden)
Diesmal gab es keine Flüche in Kurve 4.
Kommen wir zum finalen Rennen der Serie. Denis in der C8R, ich in der C7R und Micha mit dem Ferrari. Ich will es vorwegnehmen: Es wurde kurios. Schon in der ersten Runde bretterte Denis in der besagten Kurve 4 in die Bande und guckte mich nur verwirrt an. Noch in der gleichen Runde flog er an anderer Stelle noch einmal ab. Und in der zweite Runde wieder in Kurve 4. Drei Abflüge bedeutet bei uns: Boxengassenstrafe. Diese schon in Runde 2 zu bekommen ist bei uns beiweitem nicht normal, oft fahren wir die längeren Rennen wie Classic ganz ohne eine zu bekommen. Jedenfalls fuhr Denis leicht grummelnd in die Box, während ich versuchte, an Michael dranzubleiben. Das gelang mir ganz gut, im Gegensatz zu Denis mit dem Vorhaben, die C8R in der Spur zu halten. Immer wieder sorgte Kurve 4 für Unmut, immer wieder musste die Bande an dieser Stelle neu ausgerichtet werden. Es blieb bei Denis nicht bei der einen Boxengassenstrafe, und er litt sichtlich. Das Rennen ging aber weiter, Michael führte das "Feld" an, mein Rückstand auf ihn war aber übersichtlich. Ich muss aber zugeben, dass ich mich von Denis' Problemen ablenken ließ. Wenn sowas an meiner Bahn vorkommt mache ich mir immer Gedanken, ob es tatsächlich ein Bahnproblem ist, und wie erwähnt ging es mir ja ähnlich, als ich die C8R gefahren bin. Dazu kommt, dass wir im Laufe des Rennabends zweimal die Situation hatten, dass die CU keine Lust mehr hatte, alle Autos stehen geblieben sind, um nach etwa 2 Sekunden wieder zu starten. Beim ersten Mal führte das nur zu einem "hä?", beim zweiten Mal erhaschte ich einen Blick auf die CU, deren LED wild blinkten. Das ging aber so schnell vorbei, dass ich nichtmal sagen könnte, welche das waren und in welcher Reihenfolge. Egal, mein Kopf war von der ganzen Situation abgelenkt, und in dem ganzen Gedankenwirrwar fing ich mir auch eine Boxengassenstrafe ein. Dummerweise war die in meinem Kopf so nebensächlich, dass sie schneller vergessen hatte als ich sie bekommen hatte, und auch der fette rote Balken am Rennbildschirm ließ mich völlig kalt. Ich verpasste es, die Strafe abzusitzen, und fing mir als Belohnung drei Runden Abzug ein (bzw. drei Runden die nicht zählen). Michael noch einzuholen konnte ich mir abschminken, jetzt ging es nur noch darum, noch vor dem fluchenden Denis ins Ziel zu kommen. Aber das passte gerade noch so.
Ergebnis Rennen 3:
1. Micha (40 Runden)
2. Markus (36 Runden)
3. Denis (35 Runden)
Das wiederum führte zu folgendem Gesamtergebnis:
1. Markus
2. Denis
3. Michael

In der Gesamtwertung der GT Series sieht es nun wie folgt aus:
Bleibt am Ende die Frage, ob noch etwas an meiner Bahn nicht stimmt. Blinkende LEDs an der CU deuten darauf hin, Abflüge kommen vor, aber so oft und so gefühlt unverursacht machen stutzig. Nach den Rennen nahm ich mir die C8R und kodierte sie auf meinen Regler. Ich fuhr ein paar Runden sehr problemlos, auch Kurve 4 lief einwandfrei. Denis nahm mir den Regler ab, gleiches Bild. Er meinte, das sei ein ganz anderes Auto. Wobei ich es nach den Rennen nichtmal von der Bahn genommen habe, sondern so wie es war damit gefahren bin. Denis bat mich, in Cockpit mal ein Training zu starten, um die Zeiten zu messen. Und *zack* war er wieder in der Bande. Technisch kann ich da keinen möglichen Zusammenhang sehen. Cockpit hat keinen Einfluss darauf, ob jemand Gas gibt oder bremst bzw. welche Signale bei der Cu ankommen. Wegen der zwei Situationen, an denen die Autos stehen geblieben sind und die CU blinkte, werde ich diese bei Gelegenheit austauschen. Ich habe noch zwei hier, die sind allerdings noch nicht auf 10A gemodded. Solange wir aber nur zu dritt oder zu viert fahren sollte das auch ohne keine Probleme bringen.
Aber positiv: Es gab NULL USB-Fehler. :-)
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