Jüchen. Rheinland Raceway. Gestern Abend. BEO Cup Renntag 3.
Ein wenig hat sich getan am Rheinland Raceway. Nachdem sich doch bei letzten Rennen doch ein paar Phantom-Abflüge ereignet haben - damit meine ich diese unerklärbaren aber doch öfter auftretenden Ereignisse die zum Verlassen des Slots führen. Auch wenn wir nicht herausfinden konnten, woran das tatsächlich lag, habe ich die Ausfahrt der Steilkurve etwa 2 cm tiefer gelegt und natürlich die Zusatzeinspeisung an dieser Stelle kontrolliert, da war aber alles okay. Das hatten wir zwischenzeitlich schon getestet und als gut befunden, so dass einem Rennen gestern nichts im Wege stand. Um aber ganz sicher zu sein habe ich im Rahmen des Modellbaus an der Stelle noch zu einer weiteren Maßnahme gegriffen, aber seht selbst:
Da kann doch nun wirklich nichts mehr passieren.
So konnte also nichts mehr passieren, und Renntag 3 stand nichts mehr im Weg. Leider musste Lukas kurzfristig absagen, und Denis ist noch ein Termin dazwischengerutscht, er meinte er komme später, wir sollen ruhig schonmal anfangen. Für mich stand neben der Erwartung an spannende Rennen eine weitere Frage im Raum: Wie gut fahren die Autos an der entschärften Stelle und wird heute die 9-Sekunden-Marke fallen? Am letzten Rennabend am Rheinland Raceway, dem ersten ohne Magnete, war ich eine 10,009s als Rekord in dieser Klasse gefahren.
Beim Warmfahren machte es erstmal den Eindruck, als ob man langsamer unterwegs wäre, die Zeiten bewegten sich eher zwischen 10,3S und 10,6S. Und so starteten wir, Daniel, Markus und Michael zu dritt das Qualify. Michael legte in seinem Porsche eine 10,367s-Runde vor, die ich im Audi anschließend mit einer 10,191s unterbieten könnte. Daniel schob sich dann in seinem Porsche mit einer 10,334s noch dazwischen. Das Rennen konnte starten.
Im Rennen zeigte sich dann, dass die beiden Porsche-Fahrer nicht mit mir mithalten konnten. Am Ende fuhr ich einem Start-Ziel Sieg entgegen, während Daniel und Michael sich ein Fernduell lieferten. Michael hatte leider den einen oder anderen Abflug zuviel, und so fuhr Daniel auf P2 ins Ziel.
Mit einer 10,011s kratzte ich noch an der 9-Sekunden-Marke, fallen sollte diese aber nicht. Dennoch sicherte ich mir neben dem Sieg auch noch den Bonuspunkt für die schnellste Rennrunde.
Bevor wir Rennen 2 starteten klingelte ich Denis an, um zu klären ob er schon in der Nähe ist und ob wir warten sollen. "Viertelstunde? Klar, wir warten!" Und so gingen wir im zweiten Rennen zu viert an den Start. Denis durfte sogar von der Pole starten, da er im ersten Rennen in Abwesenheit sozusagen letzter wurde und im zweiten Rennen in umgekehrter Reihenfolge des Zieleinlaufs von Rennen 1 gestartet wurde. Hinter Denis startete Michael also auf 2, Daniel auf 3 und Markus auf der 4.
Aber da das Rennen mit 30 Minuten genug Zeit bietet, um sich wieder nach vorne zu kämpfen, machte ich mir da keine großen Sorgen. Aber wie immer kam es anders. Erste Runde, so etwa bei drei Vierteln der Strecke, kam Michaels Porsche vor mir auf der Spur vom Kurs ab, flog den anderen beiden auf die Spur, und trotz des ausgelösten Chaos ließ mich der Schwung an allen dreien vorbeirollen. Von da an war es wieder wie im Rennen zuvor, ich fuhr schnelle Runden und setzte mich immer weiter ab. Denis, der nur ein paar Runden Zeit hatte um sich warmzufahren, konnte nicht mithalten, auch wenn er schneller unterwegs war als Daniel und Michael. Am Ende fuhr ich mit 5 Runden Vorsprung vor Denis ins Ziel, der wiederum Daniel und Michael drei Runden abnahm. Daniel fuhr mit knapp 6 Sekunden Vorsprung vor Michael ins Ziel und sicherte sich P3. Und in Runde 134 schaffte ich es dann auch tatsächlich, als erster Mensch magnetfrei auf dem Rheinland Raceway eine Zeit unter 10 Sekunden zu fahren. Das auch nur einmal, aber dennoch konnte ich den Rekord in dieser Klasse auf 9,982s verbessern.


Ach so, und in der entschärften Ausfahrt der Steilkurve passierte nun wirklich nichts auffälliges mehr.
Weiter geht es dann am 26.06.2024, wenn alles glatt geht bei Denis auf dem Erka-Ring.
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