Nachdem es im Januar und im Februar terminlich nicht möglich war, alle Fahrer unter einen Hut zu bekommen, trafen wir uns gestern Abend bei mir am Rheinland Raceway, um endlich in die neunte Saison des BEO Cups zu starten. Wir, das waren Daniel, Denis, Lukas, Markus und Michael. Wer diesen Thread verfolgt hat weiß, dass als große Neuerung in dieser Saison erstmals Magnetfrei gefahren wurde. Die Motoren bekamen darum ein Downgrade, vom Slotdevil 5026 mit 26.000 RPM sind wir auf den Bison mit 20.000 RPM umgestiegen. Die Tests zeigten schon, dass die Boliden dennoch zügig unterwegs waren, auch wenn sich die zu erwartenden Rundenzeiten um etwa 2 Sekunden gegenüber denen, die mit dem schnelleren Motor und Magnetisierung gefahren wurden, erhöhen würden. Ebenfalls neu in der Saison 2024 ist, dass wir mit den verfügbaren aktuellen GT3-Fahrzeugen von Porsche, Audi und BMW nur in der einen Klasse "DTM" starten. Der Umbau der Fahrzeuge auf kugelgelagerte Achsen mit Alufelgen ist ja nicht ganz günstig, und weil diese Saison in gewisser Weise ein Test ist, haben wir diese Kosten für jeden auf ein Fahrzeug reduziert. Dafür finden an jedem Rennabend wie gewohnt und DTM-typisch 2 Rennen dieser Klasse statt, wir haben uns für eine Renndauer von 30 Minuten je Rennen entschieden.

Auch haben wir uns auf den Plan geschrieben, eine gewisse Struktur in den Rennabend zu bringen. So begann pünktlich um 19 Uhr das 25-minütige freie Training.

Nach dem Warmfahren startete dann das Qualify. 5 Runden für jeden, um auf freier Strecke eine möglichst gute Zeit zu fahren. In diesem Qualify zeigte Michael im Porsche mit der #93 sein magnetfreies Potential, er fuhr mit einer 10,234s neuen Rekord in der Klasse der magnetfreien DTM-Boliden und erstmals in seiner Karriere im BEO Cup auf die Pole Position. Respekt! Auf den zweiten Platz fuhr Markus (ich) im Abt-Audi #7 mit einer knappen Zehntel Rückstand (10,332s), die Plätze 3-5 gingen an Denis (BMW Mahle #64 10,647s), Daniel (Porsche Proton #93 10,654s) und Lukas (Schubert BMW # 31 10,733s).




So starteten wir in das erste Rennen der Saison 2024.

Michael freute sich über seine erste Pole, äußerte aber gleich die Befürchtung, dass die nicht lange halten werde. Und so kam es dann auch: wie es passierte ist letztlich unklar, aber schon auf der Geraden nach der ersten Kurve hatte sich Michaels Porsche huckepack auf meinen Audi gesetzt, fuhr so noch einen guten Meter mit, um dann von meinem Dach zu rutschen. Vorbei war es mit seiner Führung, aber das Rennen sollte ja noch knapp 30 Minuten dauern.
So fuhren wir Runde um Runde, bis etwa zu Minute 4. Plötzlich ein Geschwindigkeitseinbruch bei allen Autos, ich dachte schon "Scheiße, technische Probleme an der Bahn", aber dann hörten wir einen Donner und die Ansage "Es beginnt zu regnen". Oh Mist, ich hatte alles vor dem Rennen akribisch eingestellt, aber vollkommen vergessen, dass wir bei dem kürzlich stattgefundenen Fun-Event am Ende ein Rennen mit aktiviertem Regen-Addon gefahren sind. Aber positiv sehen, es war kein Defekt...

Es blieb uns nichts anderes übrig, als das Rennen von vorne zu starten. Da es ja mein Fehler war hatte ich es vermutlich auch verdient, dass ich den bis dahin herausgefahrenen Vorsprung wieder verloren hatte. Und so ging es wieder an den Start, und Michael hatte eine zweite Chance, etwas aus seiner Pole zu machen, vielleicht ja mit etwas weniger Nervosität. 5....4....3....2....1 und auf ging es, und Michael...oh nein, Abflug schon in der ersten Kurve. Nach dem obligatorischen Chaos stand er dann auf P5 wieder auf der Bahn. Und so fuhren wir Runde um Runde, ich konnte mich vorne absetzen, Michael und Denis kämpften um den zweiten Platz. Daniel haderte etwas mit seinem Porsche, der etwas zu oft dazu neigte, die Spur zu verlassen, und Lukas fuhr als Neuling im Slotracing wie zu erwarten war erstmal hinterher. Nach den 30 Minuten war mein Ziel erreicht, ich holte mir den ersten Sieg der Saison und dazu mit einer 10,158s noch sowohl den Rekord in der Klasse DTM24 zurück als auch die schnellste Rennrunde. Michael konnte sich knapp gegen Vorjahressieger Denis im Kampf um Platz 2 durchsetzen, Daniel wurde vierter und Lukas fünfter.





Nach einer Pause ging es dann weiter mit Rennen 2. Wir starteten in umgekehrter Reihenfolge des Zieleinlaufs von Rennen 1, also Lukas von der Pole, gefolgt von Daniel, Denis, Michael und Markus:



Es dauerte nicht so lange, bis die ersten Überholmanöver erfolgt sind und sich in etwa wieder die Reihenfolge von Rennen 1 hergestellt hatte. Markus übernahm wieder die Führung, fuhr konstant schnelle Runden und konnte sich so immer weiter vom Feld absetzen. Etwa nach 10 Minuten des Rennens wurde der Porsche von Daniel immer langsamer, so dass wir eine Wartungspause eingelegt haben. Bei ihm hatte sich die Madenschraube vom Ritzel gelöst, was sich nicht gerade positiv auf die Kraftübertragung auswirkte. Aber auch bei Denis BMW war etwas nicht in Ordnung. Die Hinterachse hatte viel zu viel Spiel, so dass ein Hinterrad Kontakt mit dem Chassi bekommen konnte. Beides wurde gefixt und das Rennen ging weiter. Da Daniel aber schon einige Runden spürbar langsamer unterwegs war musste er nun erstmal wieder zu Lukas aufschließen. Michael und Denis lieferten sich erneut einen Kampf um Platz zwei, und bei Markus ging es irgendwann nur noch um die Neun. Im Laufe des Rennens wurde der Grip der Reifen immer besser, vermutlich weil sie langsam auf Temperatur kamen, jedenfalls fiel die 10,1s und Zeiten im Bereich von 10,0xx waren möglich. Am Ende reichte es nicht, schnellste Rennrunde und neuer Rekord der DTM24 mit 10,009s denkbar knapp an der Neun vorbei. Mit 6 Runden Rückstand schaffte es Michael erneut auf Platz 2, gefolgt von Denis mit etwas mehr als 3 Sekunden Rückstand. Für Daniel reichte es nicht mehr, Lukas konnte final mit einem Vorsprung von knapp 1,2 Sekunden vor Daniel Platz vier sichern.





Das führt zu folgendem Zwischenstand nach dem ersten Rennabend im BEO Cup 2024:



Weiter geht es am Montag, den 22. April 2024 bei Daniel auf den Kirchhofer Wehrseifen. Es wird spannend sein zu sehen, wie wir uns dort magnetfrei zurechtfinden.

Ja, es tut sich wieder was im BEO Cup. Zwar hat die Saison 24 noch nicht begonnen, aber wir wissen, was wir fahren...

2024 wird das Jahr sein, in dem im BEO Cup die Magnete entfernt werden. "Endlich", denke ich mir. Da wir schon im Vorfeld beschlossen haben, auf jeden Fall die neuen DTM zu fahren, also M4, R8 evo, Porsche GT3 und dann irgendwann mal den neu erscheinenden Ferrari 296, war auch schnell klar, dass wir um Tuning-Teile nicht drum rum kommen. Die Felgen vom M4 und vom R8 evo sind ja leider absoluter Murks, und wenn man die entfernt, steht ja auch ein Wechsel auf gerade Achsen, gerade Ritzel etc. an. Das kostet, und so werden wir in 2024 nur diese eine Klasse fahren.

Die Vorbereitungen laufen, und ich muss sagen, das ist enorm vielversprechend. Ich hatte bei einem Porsche (mit PU Reifen) mal nur die Magnete rausgenommen und den Bison eingesetzt, und den Rest von Carrera gelassen, bin damit gefahren, und habe ihn dann mit den Tuningteilen ausgestattet. Das sind ja Welten. Original Carrera verliert ne knappe Sekunde, und mit den Tuningteilen liegt der Wagen trotz fehlender Magnete hervorragend auf der Bahn. Natürlich in den Zeiten nicht vergleichbar mit einem Magnetboliden mit Slotdevil 5062 Motor, aber macht echt Spaß.

Bei meinen Tests lag am Ende (wenn es denn das Ende ist) der Porsche knapp vor dem Audi, der BMW auf drei. Allerdings alles im Berich Plus Minus 0,050 Sekunden. Und der BMW lag durch das höhere Gewicht definitiv am stabilsten auf der Piste.

Zwei Autos müssen noch umgebaut werden, und dann startet der BEO Cup im Laufe des Februars in die neue Saison.